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Presse
- wasserschildkroete.de e.V. - Presse
Presse-Informationen
Der Tierschutzverein wasserschildkroete.de
e.V. wurde 2001 gegründet und hat seit 1995, damals noch als Initiative,
ca. 200 Wasserschildkröten im gesamten Bundesgebiet vermittelt. Zur
Arbeit der Station gehört auch die Krankenpflege und dauerhafte Aufnahme
von altersschwachen oder anderweitig schwer zu vermittelnden Schildkröten.
Eine Urlaubsvertretung wird gleichfalls übernommen. Die Schildkröten
werden kostenfrei für alle Beteiligten aufgenommen und weitervermittelt.
Die Maxime des Vereins ist es, durch Aufklärung und aktive Hilfe zur
Vermeidung von physischen und psychischen Beeinträchtigungen durch
falsche Haltung der Wasserschildkröten beizutragen. Per Telefon sowie Internet-Homepage (www.wassserschildkroete.de)
werden Fragen beantwortet und die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen
und Vereinen mit dem Ziel eines bundesweiten Schildkrötennetzwerks
intensiviert. Alle an der Haltung von Wasserschildkröten interessierten
Menschen sollten wissen, dass Wasserschildkröten anspruchsvolle, sensible
Tiere sind, zu deren artgerechter Haltung auch Verständnis für
die Bedürfnisse dieser wechselwarmen Reptilien gehört. So benötigen
zwei kleinbleibende Wasserschildkröten ein mindestens 1,20 m langes
und 40 cm breites zugluftfreies Aquarium mit 1/3 Landteil (für 2 Rotwangen-Schmuckschildkröten
und andere großwerdende Arten 1,50 m Länge und 50 cm Breite),
26 Grad Luft und Wasser, einen Filter mit der dreifachen Umwälzung
des Beckeninhaltes pro Stunde sowie eine HQL- und/oder Reptilienneonröhre.
Vitamine und Kalk müssen dem Futter, bei dessen Auswahl dem naturbelassenen
Futter, so z.B. Bachflohkrebsen und Süsswasserforelle, der Vorzug gegeben
wird, zugesetzt sein bzw. zugesetzt werden. Um Stress zu vermeiden, müssen
stets mehr Weibchen als Männchen einer Art gehalten werden oder die
Geschlechter getrennt werden. Ein großes Risiko für die Gesundheit
der Wasserschildkröten stellt die kalte Überwinterung dar, deren
weite Verbreitung und Akzeptanz selbst durch Fachkreise dazu führt,
dass Wasserschildkröten in Teichen oder Kellern den Winter überstehen
müssen oder in Teichen ausgesetzt werden. Der sechsmonatige Winter
in Deutschland bedeutet oft den Tod durch Lungen- und Nierenentzündung
der aus wärmeren, tropischen bis feucht-warmen Regionen stammenden
Wasserschildkröten wie z.B. der Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys
scripta elegans), die im Südosten Nordamerikas und in Mexiko beheimatet
ist, wo der Winter nur drei Monate kurz und relativ warm ist. Die Entnahme
von Wasserschildkröten aus der Fauna ihrer Ursprungsländer ist
Raubbau an der Natur; diese Wildfänge kommen krank in den Handel und
sind oft Todeskandidaten, die in Gefangenschaft nicht überleben können
und wollen. Um die Wildfänge, so z.B. auf Reptilienausstellungen und
-messen, verkaufen zu können, werden sie als "deutsche Nachzuchten"
deklariert. Manche Zoogeschäfte werben hingegen mit der Beschaffung
von Wildfängen auf Kundenwunsch. Opfer dieser Trophäenjagd werden
oft kleinbleibende Sumpf-und Wasserschildkrötenarten aus Amerika, Asien
und Afrika, wie z.B. die Indianer-Schmuckschildkröte (Chrysemis picta
bellii), die asiatischen Scharnierschildkrötenarten (Cuora amboinensis
und Cuora flavomarginata) und die afrikanischen Kinyxis-Arten. Hier ist
der Gesetzgeber gefragt, der den Begriff Artenschutz als präventiven
Schutz von Arten, bevor sie aussterben, strenger auslegen muss. Der Kauf
von Jungschildkröten, oft aus einer Gefühlslaune heraus, ist nicht
weniger problematisch als der Kauf von Wildfängen. Der niedrige Preis
der Jungschildkröten, bei denen neun von zehn das erste Jahr nicht
überleben, steht im Gegensatz zu den Folgekosten des Kaufs, auf die
in den Zoogeschäften bewusst nicht hingewiesen wird. Das Becken schlägt
mit 200€, die Heizung mit 15€, die Beleuchtung mit 100€ und
der Filter mit 150€ zu Buche. Hinzu kommen 20€ Strom pro Monat.
Sinnvoller als der Kauf von gefährdeten oder zu jungen Wasserschildkröten
mit einer in beiden Fällen hohen Sterblichkeitsrate ist die Optimierung
der Haltung der bereits privat gehaltenen Schildkröten oder, wo dies
nicht möglich ist, die Schildkröten an Menschen zu vermitteln,
die bessere Verhältnisse schaffen können.
Quellenangabe
unten
Unser Status:
behördlich als förderungwürdig und gemeinnütziger Tierschutzverein
anerkannt.
Wir betreiben eine Telefon und Chat Hotline.
Hotline ab 20.00 Uhr Tel.: 0231 / 420 335
Quelle: Auszug aus der
Homepage des WDR
Link:
http://online.wdr.de/online
/freizeit/schildkroeten/index.phtml
Harte Schale, weicher
Kern
Verein vermittelt Schildkröten
Von Anneke Wardenbach
Zwar tragen Schildkröten ihr Haus quasi mit sich herum, aber heimatlos
können sie dennoch werden. Besonders in Deutschland, wo sie nicht heimisch
sind und deshalb in der freien Natur nur schwer überleben können.
Deshalb vermittelt der Dortmunder Verein "Wasserschildkroete.de"
herrenlose Tiere an gute Hände. Mit Erfolg - seit der Vereinsgründung
vor einem Jahr haben Annette Sümpelmann und Frank Poulet über
200 Tiere weitergegeben.
"Krötenklinik"
Ein Großteil der Tiere kommen als Pflegefälle zu den Dortmundern.
Eine kleine europäische Sumpfschildkröte paddelt träge und
mit gehöriger Schieflage im Wasser. "Lungenentzündung,"
diagnostiziert die 39-jährige, "der Schleim im Lungenflügel
zieht sie zur Seite. Die wenigsten Schildkröten vertragen es, im Garten
zu überwintern, wenn zwischendurch mal ein paar warme Tage kommen,
werden sie wach und mit dem nächsten Frost erkälten sie sich."
Manchmal dauert es Jahre, bis sie sich erholen. Sobald sie gesund sind,
ziehen sie in das große geschlossene Terrarium im Garten, bis sie
eine neue Unterkunft gefunden haben.
Panzerbruch, Duisburg
und Rotwange
Gut 40 Tiere tummeln sich hier bei 32 Grad* im Wasser und auf den Inseln
aus Korkweide. Ihre Namen erzählen meist auch ihre Geschichte, so wurde
Beckum in einem Baggersee bei -richtig! - Beckum gefunden und Panzerbruch
hatte einen Autounfall, mit rosafarbenem Harz wurde sein Panzer wieder geklebt.
Auch wenn er hart ist, Schildkröten sind am Panzer so empfindlich wie
Menschen am Schienenbein. Nur eine Haut schützt vor Verletzungen. Der
riesige graue Brocken, der sich unter den Pflanzen im Wasser versteckt,
hat sogar nur eine Lederhaut als Panzer: eine 80 cm lange Weichpanzerschildkröte,
zur Zeit der gewichtigste Gast bei Wasserschildkroete.de.
Keine einfachen Haustiere
Den dicksten Besucher brachte die Polizei: eine 40 kg schwere Schnappschildkröte.
"Die Beamten waren sichtlich froh, das Tier loszuwerden," erzählt
Frank Poulet, "schließlich kann es gefährlich beißen
und ist dank seines kleinen Bikini-Panzers beweglich und schnell wie ein
Dackel." Wasserschildkröten sind sehr anspruchsvoll in ihrer Haltung,
Lebensraum und Futter müssen genau stimmen. Im Wohnzimmer stapeln sich
die Aquarien der Krankenstation. Täglich sind Sümpelmann und Poulet
mehrere Stunden mit Füttern, Wasser wechseln und Beobachten beschäftigt.
"Wir haben ja keine Kinder," lachen sie. Für die insgesamt
80 Tiere geben sie etwa 1000 Euro im Monat aus.
Massenware Schildkröte
"Wozu denn züchten?" fragt Frank Poulet, "Es sitzen
noch so viele vernachlässigte Tiere in den Teichen."* Der Verein
kritisiert die massenhafte Züchtung und den oft falschen Umgang mit
den Tieren in den Zoohandlungen. "90 Prozent der Jungtiere sterben
im ersten Jahr", weiß Sümpelmann, "und selbst bei liebevoller
Pflege wird viel aus Unkenntnis falsch gemacht". Deshalb kümmern
sich die 87 Mitglieder des Vereins auch um Informationsaustausch. Es gibt
über 200 Arten und viele sind vom Aussterben bedroht, weil ihr natürlicher
Lebensraum zerstört wird, oder sie im Kochtopf landen.
Langlebige Urtiere
Eine gut behandelte Wasserschildkröte kann bis zu 45 Jahre alt werden,
Landschildkröten sogar bis zu 100 Jahre. Einer der Logiergäste
des Vereins durfte sein Herrchen nicht ins Altersheim begleiten. Schon deshalb
will die Anschaffung einer Schildkröte gut überlegt sein. Um das
Wohlbefinden der Tiere zu sichern, verlangt der Verein einen Schutzvertrag
von den "Adoptiveltern". Dafür sind die Urviecher aber auch
putzmunter und gesund, schließlich kommen sie aus der einzigen professionellen
Vermittlungs- und Pflegestation für Wasserschildkröten in Deutschland.
* geändert
von Wasserschildkroete.de
Unser Banner zum downloaden und Einbinden in Ihre Seite, vielen dank !
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