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Schnappschildkröte / Alligatorschildkröte

Lat. Chelydra serpentina / Süßwasser
Größe bis weiblich 50 cm / männlich 40 cm
Temperaturansprüche Sommer 29 C°/ Winter min. 22 C°
Herkunft USA / Mexiko / nördl. Südamerika
Primäres Futter Süsswasserfisch, Fleisch, Insekten,
Landteil Ja / wird ausgiebig zum Laufen genutzt / ab 1 qm
Wasserteil Ja / braucht viel Raum, lebt in Flüssen und Seen / ab 500 Liter
Teich Sommer Ja / nur in Monaten mit einer Teichtemperatur über 18 C°
Teicheignung Winter Nein / auch sie sind nicht wintertauglich in Deuschland
Gruppenhaltung Ja / Männchen separat halten / keine anderen Arten dazusetzen
Besonderheiten Sehr bissig, frisst auch andere Schmuckschildkröten,

Schnappschildkröte / Alligatorschildkröte
Chelydra serpentina

Chelydra serpentina !  ( Schnappschildkröte, ausgewachsen bis ca. 40 kg )  Die Schnappschildkröte lebt in einem extra abgesperrtem Bereich und im Winter in einer Wanne  bei  25C°. "Wenn Ihr wüßtet, was ich immer für einen Hunger habe !" ( im Moment ca. 16 kg ) Die Schnappschildkröte ist im Gegensatz zur Geierschildkröte, die ein Ansitzjäger ist, ein sehr aktiver Jäger. Sie frißt alles, was sie überwältigen kann, zum größten Teil Schnecken, Muscheln, Fische und kleinere Schildkröten, aber auch Wasservögel. Sie reißt nicht nur junge Enten und Gänse unter Wasser, sondern sie beißt sich auch in ausgewachsenen Tieren fest, die so durch Entkräftung langsam unter Wasser gezogen werden und ertrinken.

Eine Schnappschildkröte darf nicht am Schwanz zwecks Transport und Handhabung hochgehoben werden, weil der After reissen kann.

Hochheben sollte man sie nur, indem man sie an den  Hinterbeinen anfaßt und vom eigenen Körper fernhält ! Kleiner Tipp - Dicke Motoradhandschuhe - bei ausgewachsenen Tieren sollten nur Netze verwendet werden eine weitere Möglichkeit sind Kettenhandschuhe ( leider sehr teuer ) und ist gefährlich, denn wenn der Kopf nicht durch ein Netz blockiert wird, kann sie auch evtl. beim Anheben beissen. 

Auch Aas wird sehr gerne gefressen; durch den außergewöhnlich guten Geruchssinn kann sie im Wasser ganz genau die Nahrung orten und wandert zielstrebig dort hin. Zu dieser Fähigkeit gibt es eine alte, wahre Geschichte. Vor einiger Zeit haben sich die Bewohner eines amerikanischen Ortes immer an einen alten Indianer gewandt, wenn jemand ertrunken war, aber die Leichen nicht geborgen werden konnten, da niemand sie finden konnte. Dieser alte Indianer hat die Lage der Leichen immer schon nach einem Tag ganz genau zeigen können. Später einmal hat er auch preisgegeben, was sein Geheimnis war. Es war eine alte Schnappschildkröte. Abends hat er das Tier in das fragliche Gewässer gegeben, immer nahe der Stelle, die vermutet wurde. In der Nacht oder am nächsten Morgen ist er dann mit seinem Kanu rausgefahren und hat eine sehr dünne Leine aufgespult, die am Rückenpanzer des Tieres befestigt war. Wenn die Leine senkrecht stand, konnte es sicher sein, daß unter ihm die Leiche lag. Schnappschildkröten lieben halt Aas.

Auch an Land versuchen Schnappschildkröten Frösche, Nager und sogar Schlangen zu überwältigen und dann ins Wasser zu ziehen und dort zu fressen.

Die Schnappschildkröten werden in den meisten Büchern als sehr kälteunempfindlich angepriesen, da sie bis Nordamerika sogar in Kanada vorkommen. Diese Information nützt deutschen Haltern recht wenig,  im Gegenteil meinen die Halter durch solche Aussagen, sie könnten die Schnappschildkröten im Winter einfach draußen lassen. Dieses empfehlen wir in keinem Fall. Auch wenn sie sehr robust wirken, sind auch diese Schildkröten empfindlich und Erkältungen sowie Lungenentzündungen gehören auch zu den Krankheiten durch falsche Haltung, die einige dieser Tiere ausstehen müssen. 

Bericht eines Halters: "Mein Pärchen ist mir leider erfroren, als ich es in einem Teich von 85cm Tiefe überwintern ließ. Eine kurze sehr warme Zeit im Februar hatte die Tiere erwachen lassen, darauf folgten 2 Wochen Frost mit Bildung einer dicken Eisschicht auf dem Teich. Durch mein Versäumnis die Tiere rechtzeitig ins Haus zu holen, konnte ich leider nur noch den Tod durch Ertrinken feststellen. Aus diesem Grund rate ich zu der Überwinterung im Haus/Keller, auch wenn der Teich groß und tief genug ist." Übrigens ist so eine Warm- / Kaltphase für alle im Teich überwinterten Wasserschildkrötenarten meist tödlich.

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