Das
gesamte Dossier von Christel Weische
über das neue Berliner Tierheim.
Christel Weische hat sich vor Ort umgesehen
und den folgenden Bericht erstellt.
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Christel
Weisches
Dossier zum neuen Tierheim in Berlin.
Das Grösste
Tierheim der Welt
Weltweit
gibt es kaum ein Tierheim, das den angeborenen Bedürfnissen der verlassenen
und verstoßenen Tiere gerecht werden - und diesen das Gefühl
geben könnte, sich wohl zu fühlen. Ein besonderes Problem für
fast alle Tierheime ergibt sich vor allem aus den meistens fehlenden Möglichkeiten,
Katzen artgerecht unterzubringen. Die sensiblen, freiheitsliebenden
"Samtpfoten" sind besonders stressanfällig und leiden extrem
unter dem Verlust ihrer gewohnten Umgebung, sowie unter der Einschränkung
ihrer Bewegungsmöglichkeiten - und trotz aller Bemühungen des
Pflegepersonals ist Sterbequote dieser sensiblen Tiere in den Heimen nachweislich
ziemlich hoch.
Eine absolute
Fehlplanung "im größten Tierheim der Welt" sind die
in keiner Hinsicht artgerecht konstruierten Katzenhäuser mit den ebenso
wenig artgerecht angelegten - und zu knapp bemessenen sogenannten "Freiausläufen".
Änderungen, bzw. Verbesserungen wären hier eventuell noch möglich
- und eigentlich im Sinne des Tierschutzes auch absolut notwendig.
Mit dem opulenten
Platzangebot und dem enormen finanziellen Aufwand hätte in Berlin für
die durch menschliches Versagen in Not geratenen Mitgeschöpfe ein wirklich
vorbildliches , tier-und artgerecht kinstruiertes Tierasyl entstehen können.
Stattdessen wird aber hier - in erster Linie als Attraktion für menschliche
Besucher ein parkartig angelegtes Gelände präsentiert mit einem
Tierheim, das vorrangig den architektonischen Vorstellungen von "archaischer
Baukunst" entspricht, und das keinesfalls als nachahmenswertes Muster
für Interessenten und Besucher aus dem In- und Ausland propagiert werden
kann.
Tierheim
Berlin : - Eigenbericht!
REALITAT
- Katze hinter Glas !
"DAS GRÖSSTE
TIERHEIM DER WELT!"
Eine Enttäuschung für den Tierfreund - und besonders für
den KatzenkennerBei
dem Kostenaufwand und dem enormen Platzangebot hätte man "im größten
Tierheim der Welt" geradezu ideale Bedingungen für Katzen schaffen
können.
Es ist eine utopische Vorstellung, daß sich Katzen in einem von allen
Seiten einsehbaren Glasgefängnis "entspannt in der Sonne räkeln
- und den Blick in die Landschaft geniessen können" wenn ihnen
diese n u r unerreichbar hinter einer Glasscheibe geboten wirdWenn man sich
vor der Planung der Katzenhäuser nur ein wenig mit wissenschaftlich
fundierter Literatur / u.a. mit den Untersuchungsergebnissen des renommierten
Verhaltensforschers "Dr. sc. Dennis C. Turner" (Institut für
angewandte Ethologie und Tierpsychologie) beschäftigt hätte, wäre
man niemals auf die Idee gekommen, Katzen von Glas umgeben wie leblose Gegenstände
in einem "Schaufenster" - präsentieren zu können. -
Den Tieren ist keine Möglichkeit gegeben, sich den Blicken der Menschen
zu entziehen, was besonders verängstigten und gestressten Tieren -
wenigstens zeitweise - ein absolutes Bedürfnis ist. Nicht einmal das
Katzenklo - das erfahrungsgemäß i m m e r an einem abgelegenen
Platz stehen sollte - kann die Katze ungesehen benutzen. Jeder Katzenkenner
weiß aus Erfahrung, daß viele der sensiblen Tiere in der Regel
schon die Benutzung des Katzenklos verweigern, wenn sie sich dabei beobachtet
fühlen. - Katzen wollen unbedingt während ihrer einschlägigen
Verrichtungen ungestört und unbeobachtet bleiben, sonst richten sie
sich anderswo ihren Kloplatz ein.Absolut unsinnig ist, anzunehmen, eine
Katze wie ein Möbelstück durch eine Schaufensterscheibe begutachten
- und aussuchen zu können. Die Katze in ihrem "Glasgefängnis"
hat keine Chance, auf ihren zukünftigen Menschen-Partner zuzugehen
und mit ihm Kontakt aufzunehmen --- oder vor ihm zu flüchten. Eine
ideale Mensch-Katzen-Beziehung kann aber nur dann entstehen, wenn auch die
Katze die freie Wahl hat, sich " i h r e n Menschen" auszusuchen
und sich für ihn zu entscheiden --- oder auch nicht! -Auch die sogenannten
"Freiausläufe" sind alles andere als artgerecht und attraktiv
für die Katzen angelegt. Ideal wäre eine "Auslauf-Zwinger-Bepflanzung"
gewesen. - Neben Brettern können dicke Äste als Kletterbäume
dienen, die den natürlichen Bedingungen entsprechen und zudem noch
dekorativ aussehen. Anpflanzung von Büschen bieten Schattenstellen
sowie Versteckmöglichkeiten, die man den Katzen ebenso bieten muß,
wie Sonnenplätze.
Die Möglichkeiten dazu waren gegeben - wurden aber nicht genutzt, weil
sich die Bedürfnisse der "Heiminsassen" offensichtlich den
Vorstellungen von ausgefallener, besonderer "Baukunst" anzupassen
und unterzuordnen hatten.Es ist schade um die verpasste Chance - denn gerade
und insbesondere bei den Katzenhäusern hätte man den Begriff "Tierschutz"
sichtbar machen können.
SOS Katzen - auch Sie können helfen:
HAUS- UND
WILDTIERHILFE OHNE GRENZEN e. V
Geschäftsstelle Christel Weische
Landgraben 41
52072 Aachen-Richterich
Tel.: (0241) 17 27 98
Fax: (0241) 9 12 92 15
http://www.haus-und-wildtierhilfe-ohne-grenzen.de
E-Mail:ChristelWeische@gmx.de
Stichwort "Katzenhäuser"
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Katzenseite von Christel
Weische
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