Ein Beispiel zur Größenplanung
!
Bei zwei, zum Beispiel 20 cm groß werdenden Wasserschildkröten,
werden also ca. 400 Liter Wasser benötigt. Zwei Drittel des Aquariums
werden mit Wasser befüllt, und ein Drittel dient als Luftraum über
der Wasseroberfläche. Dieser dient zum einen zum Schutz gegen Hinausklettern
und zum anderen als Temperaturpuffer gegenüber der Aussentemperatur.
Also addiert man nun noch mal die Hälfte zum benötigten Wasservolumen
dazu und erhält in diesem Beispiel ein Aquariumvolumen von 600
Liter Inhalt.
Rechteck, Delta, Panorama
?
Die Form ist nicht ganz so wichtig, allerdings sollte im Beckenaufbau
noch ein größerer Schwimmraum erhalten bleiben. Ein typisches
600 Liter-Aquarium hat 1,80m Länge, 0,60m Tiefe und 0,60m Höhe
( 648 L ). Wenn dieses Becken mit einem Wasserstand von 40 cm gefüllt
wird, hat man in der Regel schon ein ordentliches Becken. Idealerweise
kann man sich allerdings auch je nach Stellmöglichkeit ein spezielles
Becken anfertigen lassen, z.B. 1,50m x 0,80 m x 0,60 m ( 720 L ). Dieses
Becken enthält bei 40cm Wasserstand 480 Liter Wasser. Falls Ihr
nicht wisst, wer euch Spezialaquarien klebt, können wir euch auf
Anfrage Hersteller nennen.
Wie steht ein Aquarium
sicher ?
Zur Größe des Aquariums zählt auch ein passendes Untergestell.
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, unter denen man das passende
auswählen muß. Im oben genannten Beispiel kommen schnell
500 - 600 kg Gewicht zustande, so daß das Untergestell schon ein
hohes Maß an Stabilität aufbringen muss. Bei Gewichtsbelastungen
von mehr als 350 kg/m² sollte auch auf jedenfall auf die Geschossdecke
Rücksicht genommen werden. Im Zweifelsfall lieber bei einem Statiker
nachfragen, ob die Geschossdecke den Belastungen des Aquariums gewachsen
ist.
Stahl-Untergestell
!
Zunächst gibt es die Möglichkeit, ein passendes Untergestell
aus Stahl-Rechteckrohr anfertigen zu lassen. Diese Variante ist sehr
stabil, aber kostenintensiv. Auf jeden Fall solltet Ihr euer Untergestell
aber nicht selbst "zusammenbraten", denn wenn es nicht hundertprozentig
rechtwinklig ist, verzieht es sich schnell und das darauf stehende Aquarium
könnte brechen. Ein Fachmann weiss auch, wie stark das Material
dimensioniert werden muss, damit es die Belastung auch wirklich aushält.
Alu-Stecksystem
!
Weiterhin kann man ein Alu-Stecksystem benutzen, um daraus ein passendes
Untergestell zu fertigen. Jedoch ist diese Methode nur für kleinere
Aquarien geeignet, da hierbei in den Kunstoffecken immer ein bisschen
Spiel bleibt. Verstrebt man dieses Gestell mit Diagonalen, erhöht
dies die Stabilität zwar, ist aber einem Stahluntergestell in keinem
Fall gleichzusetzen. Auch hier können wir Hersteller nennen, wo
Ihr euch ein passendes Untergestell inclusive Streben und Platten anfertigen
lassen könnt.
Stein-Untergestell
!
Aus Stein kann das so ziemlich kostengünstigste Untergestell hergestellt
werden. Hierbei können verschiedene Steinmaterialien verwendet
werden. Häufig werden Gasbeton-Steine oder Kalksand-Steine benutzt
und mit Dünnschichtmörtel verklebt. Genaueres kann einem hier
auch wieder ein Fachmann sagen, der sich den zukünftigen Standort
des Aquariums angeschaut hat.
Wichtig
- Zwischen Gestell und Becken !
Auf allen Untergestellen sollte eine stabile Holzplatte ( z.B. Siebdruckplatte
) montiert werden, auf die dann eine Styroporschicht gelegt wird. Darauf
kann das Aquarium dann gestellt werden. Wichtig ist aber auch, daß
das Untergestell auf jeden Fall waagerecht steht, damit die Belastungen
im Aquarium gleichmäßig verteilt werden und damit die Bruchgefahr
verringert wird. Jede weitere Verkleidung des Gestells bleibt dann dem
persöhnlichen Geschmack vorbehalten.