|
- Verwenden Sie nur
zweckbestimmte Technik und versuchen Sie nicht, Geräte aus anderen
Einsatzbereichen zu missbrauchen.
- Bitte verwenden Sie
keine Geräte mit defekten Zuleitungen oder sonstigen Fehlern.
- Der elektrische Anschluss
muss einwandfrei und durch einen NFI-Schutz abgesichert sein. Dieser
Schutzmechanismus schützt nicht nur das Leben der Tiere, sondern
auch Ihres. NFI-Schutz gibt es für Aquarien als fertiges Steckergerät.
Einfach in die Steckdose stecken und den Aquariumstromanschluss in die
Steckdose des NFI-Schutzgerätes einstecken. Dieser kleine technische
Aufwand schützt vor Stromschlägen.
- Verlegen Sie nicht
mehr stromführende Kabel und Geräte im Aquarium als unbedingt
notwendig und achten Sie darauf, dass die Kabel nicht von den Tieren zerstört
werden können ( Durchbeissen etc.).
- Bei Arbeiten am und
im Aquarium nach Möglichkeit alle stromführenden Leitungen und
Geräte stromlos machen.
- Bringen Sie alle
Gerätschaften sicher und fest im und am Aquarium an, sodass nichts
runter- oder hereinfallen kann.
- Sichern Sie das Aquarium
und die Technik auch vor Kleinkindern.
Die
richtige Beleuchtung
- wichtig für die Gesundheit der Wasserschildkröten !
|
Wir
raten von Reptilien-Neonröhren ab. Durch Verbrennungsprozesse
im Inneren der Röhre, die Ruß erzeugen, wird das UV-Licht
im Lauf der Zeit immer mehr reflektiert und die UV-Lichtabgabe immer
geringer. Laut neuesten Untersuchungen reicht es schon nach 2 Monaten
nicht mehr aus. Der Hersteller empfiehlt den Wechsel nach 6 Monaten.
Dann haben die Kröten schon vier Monate UV-Mangel gelitten. Alle
2 Monte 20-40 Euro für 1-2 Reptilienröhren auszugeben ist
teurer als für 35 Euro plus Keramikfassung eine Hobby UV-Birne mit
160 Watt oder noch besser eine Osram Ultravitalux mit 300 Watt zu kaufen. |
Der UV-Anteil wird aber
von den Wasserschildkröten für das Umsetzen von Vitaminen
benötigt. Nur unter Licht mit hohem UVA- und UVBN-Anteil können
sie das Provitamin D3 zu dem Vitamin D3 umsetzen. Ohne Vitaminumsetzung
haben die Tiere Mangelerscheinungen und neigen zur Fressunlust, am Ende
sterben sie sogar (selbst wenn zusätzlich Vitamine gefüttert
werden!!!).
|
Leider
ist die Menge des enthaltenen UV-Lichts auch in den Reptilien-Röhren
sehr gering,
so dass es besser ist, das Aquarium mit einem HQI- Strahler
oder einer ZOOMED-Powersun
mit 160 Watt von reptilica.de in einer Keramikfassung
zu beleuchten. Die ebenfalls sehr hohe
Lichtintensität lässt
die Wasserschildkröten in schöneren Farben erstrahlen und
steigert ihre
Aktivität. HQI-Lampen haben warmes, dem Licht eines
Sonnentages ähnelndes Licht. Die
Schildkröten bevorzugen,
wenn man sie vor die Auswahl stellt, HQI-Strahler. 1-2 HQI-Strahler
mit 70 Watt reichen für ein Becken bis 1,50 m Länge. Besser
sind mehr Watt, aber nur bis
250 Watt. Es gibt verschiedene Brenner
bei HQI-Lampen; nicht die bläulichen für Meerwasser
nehmen.
Es muss ein Brenner ohne UV-Stopp sein.
|
Der
richtige Filter - notwendig für saubere Lebensbedingungen
|
Der
Filter hat die Aufgabe, das Wasser zu reinigen
und Schadstoffe umzuwandeln. Die Größe des Filters hängt
vom Wasservolumen ab. Für 200 Liter Wasser verwendet man am Besten
einen Filter mit einer Umwälzleistung von mindestens 1000 Liter
Wasser pro Stunde ( fünffaches Wasservolumen ). Dabei sollte
der Filter ein möglichst großes Volumen der Filterkammer
aufweisen. |
Die Reinigungsleistung teilt sich in zwei
Bereiche: zum einen die mechanische Filterung, in der die groben Teilchen
ausgefiltert werden, und zum anderen die biologische Filterung. Das
biologische Filtern wird mit Hilfe von Bakterien (Nitrobacter) erreicht,
die sich nach einiger Zeit (ca. 14 Tage) von selbst im Filter bilden.
Empfehlung: JBL (Biotopol und Denitrol)
|
Häufig werden Topfaussenfilter
verwendet, die sich eigentlich auch schon bewährt haben. Jedoch ist
bei diesen Filtern, die für den Einsatz an Fischaquarien konzipiert
sind, das Volumen zu gering. Teichfiltertonnen von Tetrapond kombiniert
mit Oase-Filterpumpen haben diesen Mangel nicht und kosten weniger als
bekannte Topffilter, jedoch ist deren Größe in einer normalen
Wohnung schon ein kleines Problem. Daher können wir hier nur raten,
soviel Filter-Volumen wie möglich zu realisieren, bestenfalls über
mehrere Topffliter, was bei Ausfall eines Filters nicht gleich Totalausfall
der ganzen Filter-Anlage bedeutet. |
Wichtig - Unbedingt beachten
!!!
Der Ansauger des Filtersystems muß unbedingt mit einem Schutzkorb
ausgerüstet werden, welcher sich nicht durch die Schildkröten
abstrampeln lassen kann. Kommt eine Schildkröte mit dem Fuß in
ein Ansaugrohr, so besteht für das Tier absolute Lebensgefahr. Wir
hören oft von ertrunkenen Wasserschildkröten,
die unten im Becken oder Teich vom Ansauger des Filters festgesaugt
und festgehalten wurden und
ertranken. Also achten Sie auf stabile Ansaugkörbe, die nicht abfallen oder
durch die Wasserschildkröten zu demontieren sind.
Der Auslauf kann beliebig ausgeführt werden, z.B. als Wasserfall etc..
Die Filtermaterialien
Gefüllt werden die Filter mit üblichen Filtermaterialien, zuerst
grobes Material zur mechanischen Filterung und dann ein Filtersubstrat mit
möglichst großer Oberfläche, an der die Bakterien anhaften
können. Als mechanisches Filtermaterial bietet sich Kunststoffwolle
( sieht aus wie Ostergras ) an, wie sie zur Teichfilterung verwendet wird.
Auch Schaumstoff ist speziell für einige Topffilter erhältlich
und kann hierzu genutzt werden. Als Filtersubstrat mit großer Oberfläche
empfehlen wir Siporax von Sera ( Röllchen aus Sinterglas ). Als letzte
Filterstufe kann dann noch handelsübliche Filterwatte verwendet werden.
Aber die Filterwatte darf nicht zu dicht gestopft werden, da der Filter
sonst sehr schnell zu sitzt. Man kann die Filterwatte auch weglassen - ausprobieren.
Die einzelnen Schichten werden locker aufeinander geschichtet.
Zusätzlich die Filterung
mit Sprudelsteinen unterstützen
Der ganze Filterprozess sollte durch einen Luftsprudelstein unterstützt
werden, da die Bakterien, die das Nitrit abbauen, sauerstoffliebend
sind. Die Zugabe von Sauerstoff durch Luftsprudler fördert den
biologischen Abbau von Nitrit zu Nitrat und sorgt damit auch länger
für klares Wasser. Eine einfache und günstige Membranpumpe
versorgt den Sprudelstein mit Luft. Sollte die Membranpumpe unterhalb
des Wasserspiegels stehen, muss unbedingt ein Rückschlagventil
in die Luftleitung eigebaut werden, um bei Stromausfall ein Ausfließen
von Wasser aus dem Aquarium zu verhindern. Die biologische Abbauleistung
wird aber nicht sofort voll erreicht, dazu lesen Sie bitte unter Tipps
über den Wasserwechsel und den Filterungsprozess nach, wie und
wann die biologische Filterung arbeitet und wann Sie dann den Wasserwechsel
machen müssen.
Hilfreich und schön
- Das Pflanzenbecken als Bio-Stufe
|
Nitratabbau kann erreicht werden,
indem man das gefilterte Wasser durch ein zusätzliches Becken mit
Blähton leitet, in das z.B. ein Philodendron oder ähnliche "durstige"
Pflanzen eingepflanzt sind. Vorsicht: das sogenannte "Fensterblatt"
ist giftig!
Wichtig: dieses Becken sollte oberhalb des
Aquarium-Wasserspiegels stehen, dann wird keine zweite Pumpe benötigt,
die umständlich eingestellt werden müßte und es kann auch
keine Heberleitung entstehen, über die das Wasser bei Pumpenausfall
aus den Becken herausfliessen kann. |
Verschiedene Heizsysteme
- welche Heizung verwenden ?
Zuerst muss hierzu gesagt werden, dass eine vernüftige Beckenheizung
schon bei der Temperaturnessung anfängt. Wenn möglich, bitte keine
Glasthermometer verwenden. Es gibt schon günstige Thermometerfolien,
die von aussen ans Aquarium geklebt werden. Diese sind nicht ganz so exakt,
aber das spielt überhaupt keine Rolle, da wir so exakt auch nicht messen
wollen.
|
Die Heizung sollte möglichst
nicht im Becken angebracht sein. Glasstabheizungen können von
den Schildkröten zerstört werden. Einige Hersteller bieten
Schutzkörbe aus Kunsstoff für Glasstabheizungen an, aber
die erzeugte Wärmemenge wird durch den Schutzkorb schlecht
an das Aquariumwasser abgegeben. Das kann zu Überhitzungen
und zum Defekt der Heizer führen.
Stabheizer gibt es auch aus Metall, diese
sind aber ungeregelt, d.h. es muß zusätzlich eine Temperaturregelung
benutzt werden. Meist ist dann der Temperaturfühler ebenfalls in
einer Glasröhre verbaut und somit nicht besser als eine Glasstabheizung. |
|
Bodenheizungen bestehen
aus einem Heizkabel und einem Transformator. Hierbei wird das Heizkabel
mit einer sehr geringen elektrischen Spannung versorgt. Das System
ist also als ungefährlich einzustufen, hat aber den Nachteil,
das das Heizkabel im Bodengrund eingearbeitet werden muss. Wenn man
aber keinen Bodengrund benutzt, treten die Wasserschildkröten
das Kabel ständig umher. Hier könnte allerdings ein Bodengitter
Abhlilfe schaffen, unter dem das Heizkabel verlegt wird. Nur ist dann
je nach Gittergrösse die Reinigung problematisch. |
Das System mit einer unter dem Aquarium liegenden
Heizmatte ist ungefährlich, da hier keine elektrischen Teile im
Wasser liegen. Heizmatten haben allerdings einen höheren Stromverbrauch.
Am besten sind beheizte Topffilter; hier wird ein Temperaturfühler
im Becken angebracht.
Bei zusätzlichen Biofilterbecken kann
das Wasser auch über handelsübliche Glasstabheizungen beheizt
werden, hier kann keine Schildkröte den Heizer erreichen.
In der Regel gilt 1/2 Watt Heizleistung
pro Liter Wasser, also 100 Watt für 200 Liter Wasser. Diese Regel
besteht aber nur für Zimmeraquarien, bei denen der Temperaturunterschied
vom Aquariumwasser zur Raumtemperatur nur wenige Grad Celsius beträgt.
Bei den Heizsystemen muss man entscheiden,
welches System am besten zu den persönlichen Gegebenheiten passt.
|